ÖSTERREICHISCHER VEREIN „STOPPT LEIHMUTTERSCHAFT“ FORDERT INTERNATIONALES VERBOT VON LEIHMUTTERSCHAFT
Wien, 28.2. Weder der Körper der Frau, noch die Geburt eines Kindes können in einem System von Produktion und Warenaustausch gehandelt werden, ohne dass dabei die Rechte des Einzelnen grob verletzt werden. Darauf weist der österreichische Verein „Stoppt Leihmutterschaft“ hin und fordert ein internationales Verbot von Leihmutterschaft.
Leihmutterschaft bedeutet die Ausbeutung von Frauen, steht im Widerspruch zur UN-Kinderrechtskonvention und degradiert das Kind zur Ware, heißt es in der gleichnamigen Petition.
Verein „Stoppt Leihmutterschaft“
Der Verein „Stoppt Leihmutterschaft“ (www.stoppt-leihmutterschaft.at) entstand 2017 in Österreich aus einer Expertenrunde von Kinderärzten, Psychologinnen, Ethikerinnen, Juristen, Hebammen und Psychotherapeutinnen, die unabhängig von der jeweiligen Weltanschauung der Leihmutterschaft kritisch gegenüberstehen und sich für ein internationales Verbot einsetzen.
„Stoppt Leihmutterschaft“ will mehr Wissen über Leihmutterschaft und ihre Folgen vermitteln und ein Bewusstsein dafür schaffen, dass es sich hier um eine Menschenrechtsverletzung handelt.
Prominente Unterstützerinnen
Die Initiatoren- und Unterstützergruppe ist weltanschaulich breit aufgestellt, was zeigt, dass der dringende Wunsch besteht, eine gemeinsame Debatte aus unterschiedlichen Perspektiven über die Reproduktionsmedizin und ihre Folgen zu initiieren.
Seit Mitte Februar 2018 kann die Petition des Vereins online unterzeichnet werden. Prominente Unterstützer sind bisher u. a. Alice Schwarzer, Elfriede Hammerl, Emmerich Talos, Cecily Corti, Hildegunde Piza, Beate Wimmer-Puchinger, Franz Joseph Huanigg uvm.
Feministinnen kritisieren Leihmutterschaft
Die indische Public Health-Forscherin und Feministin Sheela Saravanan fordert einen „humanitären Feminismus“, wenn es um die individuellen Rechte auf Reproduktion geht. Diese dürften nicht auf Kosten von anderen gehen, etwa wenn Frauen zum Objekt gemacht werden und aus finanzieller Not als Leihmütter arbeiten. Am Beispiel Indiens zeigt die Wissenschaftlerin und Autorin des Buches „A Transnational Feminist View of Surrogacy Biomarkets in India“ (Springer 2018), wie sehr Armut, Menschenrechtsverletzungen und Demütigungen mit dem Geschäft der Leihmutterschaft verflochten sind.
Sheela Saravanan referiert auf Einladung von „Stoppt Leihmutterschaft“ in Kooperation mit dem Verein „Frauenhetz“:
Wann? Montag, 5. März 2018 um 14.00 Uhr
Wo? Amerlinghaus, Stiftgasse 8, 1070 Wien
Nähere Informationen zur Veranstaltung „Behind the Baby Bed“, 5. 3. 2018, 14.00 – 17.00 Uhr.
Um 13.00 Uhr findet ebenfalls im Amerlinghaus eine Pressekonferenz mit Sheela Saravanan und weiteren Podiumsdiskutantinnen statt, zu der wir Sie herzlich einladen!
Gerne bieten wir Ihnen ein Interview mit der indischen Feministin Sheela Saravanan an.
Für Interviewanfragen kontaktieren Sie bitte:
Isabelle Stepksi
M: +43 699 195 139 01
E: kontakt@stoppt-leihmutterschaft.at
W: www.stoppt-leihmutterschaft.at